Entdeckungsraum Headbanner
Entdeckungsraum NewsBanner mit Spruch

EntdeckungsRaum

Der "Mit-Kindern-wachsen-EntdeckungsRaum" (ER) ist eine relativ neue Form der Eltern-Kind-Gruppe, die sich am Ansatz des Vereins "Mit Kindern wachsen" (MKW) orientiert. Statt einer bestimmten Pädagogik geht es um eine innere Haltung: Mit Kindern wachsen! Wie der Vereinsname schon sagt. Im Vordergrund stehen Achtsamkeit, Einfühlung und die Entdeckung der Einzigartigkeit eines jeden Kindes. Zudem liegt der Fokus im ER nicht nur auf dem Kind, sondern auch auf dem Erwachsenen - auf dem gemeinsamen Wachsen von Klein und Gross.

ER mit Erika

Alle ER - in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz - stützen sich auf dieses Fundament. Die äussere Form eines jeden ER kann jedoch geringfügig voneinander abweichen. Je nach Aus- und Weiterbildungen der leitenden Person gibt es unterschiedliche Schwerpunkte im Materialangebot, im Ablauf oder in der Begleitung. Den ER in Bern leite ich, Erika Leuenberger. Damit Du Dir einen Eindruck machen kannst, was mir in meinem ER wichtig ist und was ihn charakterisiert, habe ich ein paar Begriffe zusammengestellt:

Beobachten
Das Beobachten spielt eine zentrale Rolle im ER: Das Kind, mich selbst, die gesamte Umgebung. mehr...
Das Beobachten spielt eine zentrale Rolle im ER: Das Kind, mich selbst, die gesamte Umgebung. Wir beobachten, weil es hilft die Gegenwart genau und präzise wahrzunehmen. Wir versuchen dabei möglichst objektiv zu sein und nicht zu werten.
Das Üben von genauem Beobachten ermöglicht dem Erwachsenen, sich und das Kind genauer kennenzulernen. Dem Kind wird Raum und Zeit geschenkt. Wenn wir in der Beobachtung sind, kann das Kind ununterbrochen spielen, sich konzentrieren, sich so bewegen wie es sich wohlfühlt und sich als Ganzes wahrnehmen.
Bewegung
Wir bemühen uns, die freie Bewegungsentwicklung des Kindes zu respektieren und zu unterstützen, indem wir es nicht stören: Kein Halten, kein Drehen, kein Stützen. mehr...
Wir bemühen uns, die freie Bewegungsentwicklung des Kindes zu respektieren und zu unterstützen, indem wir es nicht stören: Kein Halten, kein Drehen, kein Stützen. Das erfordert Geduld, sowohl vom Kind wie auch vom Erwachsenen. Denn drehen, robben, krabbeln, sitzen und laufen, der Lernprozess dieser vielen motorischen Fähigkeiten eines Kindes dauert.
Helfen können wir auch ohne aktiv einzugreifen, indem wir einfach nur da sind, aufmerksam und liebevoll. Gelingt uns das, können wir wahrnehmen, dass der Impuls für den nächsten nötigen Entwicklungsschritt aus unserem Kind selbst heraus kommt. Es spürt ihn von ganz alleine. Können wir das erkennen, lernen wir zu vertrauen, dass unser Kind perfekt ausgerüstet ist, dieses komplexe Zusammenspiel zu meistern.
Gönnen wir ihm seine eigenen Erfahrungen. Sie helfen, dass sich die nötigen Hirnverbindungen stärker ausprägen, der Lerneffekt tiefer ist und das Selbstbewusstsein sichtbar wächst. Oder wer verzichtet freiwillig auf leuchtende Kinderaugen, wenn es mal wieder etwas (allein) geschafft hat!?
Eigenverantwortung
Eigenverantwortung im ER heisst, dass jeder dafür sorgt, dass er sich wohlfühlt. mehr...
Eigenverantwortung im ER heisst, dass jeder dafür sorgt, dass er sich wohlfühlt. Das bedeutet, dass wir in uns hineinhorchen und uns fragen: Was braucht es, damit ich zufrieden sein kann? Reden? Schweigen? Einfach nur sitzen und beobachten? Mal wieder ganz bewusst atmen?
Verantwortlich für das Wohl des eigenen Kindes ist jede Bezugsperson selber. Finde heraus, was dir und deinem Kind gut tut. Auch die Kinder werden darin unterstützt, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und auszuleben. Wie das geht?
Es kommt zum Beispiel vor, dass sich ein Kind durch sein eigenes Handeln in eine Situation bringt, die nicht so angenehm ist. Begleiten wir es in Ruhe, halten uns aber mit wertenden Äusserungen zurück, lassen wir die Verantwortung für sein eigenes Handeln beim Kind. Damit ermöglichen wir ihm, dass es das Erlebte nach seinen Massstäben verarbeitet, in seinen Erfahrungsschatz integrieren kann und sich so ein andermal, wenn es will, anders verhalten kann.
Entdecken
Im ER gehen wir auf Entdeckungstour, wie der Name schon sagt. mehr...
Im ER gehen wir auf Entdeckungstour, wie der Name schon sagt. Es gibt nämlich immer etwas zu entdecken: Sei es eine Fähigkeit, die das Kind gerade neu erlernt hat, sei es eine besondere Situation, die zum Staunen anregt, seien es Gefühle, die einen tief berühren. Manchmal sind es verborgene Erinnerungen, die wieder ins Bewusstsein kommen und damit das Erlebte noch tiefer wirken lassen.
Freude & Begeisterung
Im ER üben wir uns, der kindlichen Begeisterung freien Lauf zu lassen, sie wahrzunehmen und zu unterstützen. mehr...
Im ER üben wir uns, der kindlichen Begeisterung freien Lauf zu lassen, sie wahrzunehmen und zu unterstützen. Denn Freude und Begeisterung sind die besten Voraussetzungen, um schnell und effizient zu lernen: Sei es krabbeln, laufen, sprechen, lesen, schreiben oder rechnen. Weisst Du, was dein Kind besonders begeistert? Wann es besonders freudig ist? Wir wollen es rausfinden und versuchen, das Sprudeln dieser Quelle möglichst lange zu fördern.
Loslassen
Im ER versuchen wir unsere Prägungen loszulassen, um sie unserem Kind nicht überzustülpen. mehr...
Im ER versuchen wir unsere Prägungen loszulassen, um sie unserem Kind nicht überzustülpen. Mit jedem alten Handels- und Denkmuster, dass wir erkennen und loslassen, können wir zusammen mit unserem Kind einen neuen Weg finden und beschreiten. Auf dass wir unsere eigenen, individuellen Wege und Lösungen finden. Auf dass wir nicht eine Beziehung nach Schema F führen. Auf dass wir uns und unserem Kind gerecht werden.
„Warum eigentlich nicht!?“ ist ein Schlüsselsatz in vielen Situationen im ER. Er ermöglicht das individuelle Zusammensein mit eigenen Lösungen. Loslassen, um dem zu begegnen, was wirklich ist.
Präsent sein & Ruhe
Im ER soll es sowohl für Klein als auch für Gross möglich sein, in Ruhe präsent zu sein. mehr...
Im ER soll es sowohl für Klein als auch für Gross möglich sein, in Ruhe präsent zu sein. Durch stilles, aufmerksames Beobachten hat das Kind die Möglichkeit, sich ganz dem Moment hinzugeben. Wenn wir es in aller Ruhe dabei beobachten und wahrnehmen, wie sehr es sich vertiefen kann, dann sind wir eventuell schon selbst an diesem Punkt. Denn die Fähigkeit, präsent zu sein, findet man bei Kindern viel eher als bei so manchem Erwachsenen. Dabei geht es weniger um die Länge der Aufmerksamkeitsspanne als vielmehr um die Qualität oder Tiefe des Augenblicks: Ganz im Hier und Jetzt, mit möglichst allen Sinnen, versunken und doch auf das Höchste konzentriert.
Ununterbrochenes Spiel
Bedeutet, dass unser Kind so lange mit dem Ball spielen soll, bis es selbst auf etwas Neues aufmerksam wird. mehr...
Bedeutet, dass unser Kind so lange mit dem Ball spielen soll, bis es selbst auf etwas Neues aufmerksam wird. Wir unterbrechen nicht, wir erklären nicht, wir zeigen nicht. Wir sind aber aufmerksam beim Geschehen. Ohne externe Beeinflussung kann das Kind seiner Fantasie freien Lauf lassen, es kann experimentieren und eigene Erfahrungen mit dem Material sammeln.
Wir müssen uns also gar nicht anstrengen oder zwingen zu spielen, obwohl wir vielleicht gar keine Lust darauf haben. Im Gegenteil: Lassen wir unser Kind ununterbrochen spielen, wird seine Konzentration weit mehr gefördert als mit Konzentrationsübungen. Und sein Vertrauen ins eigene Tun wird auf gesunde Weise gestärkt.
Vertrauen
Im ER trainieren wir Vertrauen: In die Richtigkeit unseres Kindes, in seine Einsichten und sein Handeln, in seine Fähigkeiten und Instinkte. mehr...
Im ER trainieren wir Vertrauen: In die Richtigkeit unseres Kindes, in seine Einsichten und sein Handeln, in seine Fähigkeiten und Instinkte. Dieses Vertrauen in unser Kind ist wichtig. Denn spürt es dieses Vertrauen, fühlt es sich sicherer in dieser Welt.
Immer wieder gibt es Situationen, in denen sich unser Kind etwas zutraut; nur wir stehen daneben, schauen ängstlich zu, lassen entmutigende Kommentare fallen oder nehmen das Kind ganz aus der vermeintlich gefährlichen Situation heraus. Warum vertrauen wir ihm nicht? Unser Kind vertraut uns doch auch bedingungslos! Wieso soll es umgekehrt anders sein? Wir können unser Kind als Spiegel nutzen, um unserem Misstrauen auf die Spur zu kommen. Je öfter wir es schaffen, den Mund zu halten oder eine Ermutigung über die Lippen zu bringen und unserem Kind die eigenen Erfahrungen zu ermöglichen, desto häufiger können wir eines Besseren belehrt werden über die Fähigkeiten unseres Kindes. Und mit jedem Mal mehr steigen unsere Chancen, im eigenen Vertrauen zu wachsen und vielleicht sogar so etwas wie ein Urvertrauen zu erlangen. Vertrauen wir darauf, dass sich alles so entwickelt, wie es sich entwickeln soll!
Zumuten
Im ER üben wir, uns Situationen zuzumuten, die uns Unbehagen bereiten oder Angst machen. mehr...
Im ER üben wir, uns Situationen zuzumuten, die uns Unbehagen bereiten oder Angst machen. Wir tun das ganz bewusst, um unseren Ängsten zu begegnen und sie so zu überwinden.
Sicher hat jeder schon einmal erlebt, dass Angst lähmen kann und am Weiterkommen hindert. Durch unsere eigene Angst bremsen wir oft unser Kind in seinem Forschergeist. Wir versuchen, uns nicht von der Angst leiten zu lassen, und vertrauen darauf, dass wir ohne sie die Situation viel eher richtig einschätzen. Dadurch muten wir unserem Kind zu, die Situation eigenständig zu lösen. Ein schönes Vertrauen, dass Sicherheit gibt und dadurch viel möglich macht!

▴ nach oben

Entdeckungsraum FooterBanner